
Verein für Abschieds- und Erinnerungskultur
Der Verein will einen Beitrag zur Trauer und Erinnerungskultur leisten und tritt für eine Enttabuisierung des Todes in unserer Gesellschaft ein. Er versteht sich als interdisziplinär, interkulturell und interreligiös; es ist ein Zusammenschluss von Personen und Institutionen, die ihre berufliche, wissenschaftliche, künstlerische Expertise in diesem Feld der breiten Öffentlichkeit zugänglich machen wollen. Er finanziert sich durch Mitgliedsbeiträge sowie die Einwerbung von Drittmitteln. Zur Mitgliederbindung wird es kulturelle Angebote, wie Führungen über Friedhöfe, durch Museen sowie eine Reihe weiterer Veranstaltungen geben. Der Verein steht in keiner Konkurrenz zu etablierten Strukturen; er will auf bestehende Angebote rund um das Thema Tod aufmerksam machen und diese, soweit noch nicht vorhanden, ergänzen. Alle in diesem Bereich in Lübeck und Umgebung tätigen Unternehmen, Vereine und Institutionen sind eingeladen, ihre Angebote über die Website und andere Kanäle des Vereins zu bewerben.
Mitglieder des Vereins

Dr.Andreas Ströbl
Studium der Germanistik, Kunstgeschichte und Ur- und Frühgeschichte in Göttingen. Seit 1986 in der Archäologie tätig. Langjähriger Mitarbeiter der Stadtarchäologie Göttingen und der Gesellschaft für archäologische Denkmalpflege Berlin. Lehrtätigkeit an den Universitäten Göttingen und Hamburg. Zeitweise wissenschaftlicher Mitarbeiter am Museum für Sepulkralkultur in Kassel.
Promotion über die Entwicklung des Holzsarges von der Hochrenaissance zum Historismus im nördlichen und mittleren Deutschland. Mitglied des Wissenschaftlichen Beirates der Arbeitsgemeinschaft Friedhof und Denkmal und der Lübecker „Forschungsstelle Gruft“

Dr. Lars Frühsorge
Als Ethnologe und Direktor der Sammlung Kulturen der Welt bei den Lübecker Museen liegt sein Schwerpunkt seiner wissenschaftlichen Arbeit in den Themen Kolonialismus, Erinnerungskultur und Spiritualität. Seit etwa 15 Jahren arbeitet er zum Themenfeld Bestattungen gemeinsam mit seiner Ehefrau die aus ihrer Arbeitserfahrung als Krankenschwester einen ganz eigenen Blick auf das Lebensende hat. Gemeinsam mit ihrem Sohn haben die beiden schon rund 80 Länder bereist und sich mit dortigen Friedhöfen, Ritualen etc. befasst.

Anna Lena Frank
hat Kunstgeschichte sowie Erziehungs- und Bildungswissenschaften an der Universität Hamburg studiert. Nach einem fast zweijährigen Forschungsaufenthalt am Zentralinstitut für Kunstgeschichte in München ist sie seit 2021 am Lübecker St. Annen-Museum als wissenschaftliche Mitarbeiterin beschäftigt und dort vornehmlich für die sakrale Kunst des Mittelalters und der frühen Neuzeit zuständig. Ihre Dissertation widmet sich der Intermedialität der Epitaphien aus der Zeit der Konfessionalisierung (ca. 1530 bis 1630) in den von Johannes Bugenhagen reformierten Territorien Hamburg, Lübeck, Schleswig und Holstein. Dabei werden Epitaphien als signifikante Indikatoren religiösen Wandels verstanden und untersucht, inwiefern sich die Auswirkungen der Reformation auf die Memorial- und Sepulkralkultur an ihnen ablesen lassen. Spätestens seit der Veranstaltung „Und was kommt dann? – Gedanken und Geschichten zur Schwelle zwischen Leben und Tod“ als Begleitprogramm der Ausstellung „Bestattungskulturen in Lübeck und der Welt. Vom Ruheort zum Coffin Dance“ der Sammlung Kulturen der Welt in Zusammenarbeit mit Lars Frühsorge sowie Regina und Andreas Ströbl lässt sie das Thema Sepulkralkultur auch im interdisziplinären Kontext nicht mehr los.

Dr.Regina Ströbl
Studium der Ur- und Frühgeschichte, Kunstgeschichte und Skandinavistik in Göttingen und Kiel. Promotion über liturgische Gewandung des 11. Jahrhunderts am Beispiel eines Kölner Bischofsgrabes; freie Mitarbeiterin im Forschungslabor des Archäologischen Landesmuseums Schleswig, Schloß Gottorf; 2001 – 2010 Projekt „Wolgast-Schwerin-Mirow. Die drei großen Herzogsgrüfte Mecklenburg-Vorpommerns“ am Landesamt für Kultur und Denkmalpflege. 2011 Gründung der freiberuflich arbeitenden „Forschungsstelle Gruft“ in Lübeck.

Tatjana Rech
Ist Sozialpädagogin, Pädagogin und Therapeutin. Sie ist ausgebildete Fachkraft für Palliative Care, ehrenamtliche Hospizdienstlerin und dadurch examinierte, diplomierte und zertifizierte LEBENSAGENTIN mit langjähriger Erfahrung.
Sie beschäftigt sich schon lange mit Lebens-, Trauer-, Sterbe- und Bestattungskultur, hat eine künstlerisch - kreative Ausbildung und arbeitet mit Bewegung, Wahrnehmung und Kommunikation sowie auf Wunsch tiergestützt und in natürlichen Zusammenhängen (Wald, Meer, usw.).
Mit ihrer Soziokulturellen Agentur LebensKultur bietet sie Unterstützungsangebote und kreative und sinn(en)reiche Angebote zur Auseinandersetzung für alle Menschen, von der 1. bis zur Letzten Lebensphase und darüber hinaus an.
Zudem begleitet sie bei unterschiedlichen Lebensthemen wie Resilienz, Leben und Sterben, Glück und Zuversicht, Vorbereitung der Letzten Lebensphase, Trauer, Abschied und Loslassen, Erinnerungskultur.
Sie setzt sich für Teilhabe, kulturelle Vielfalt, Integration und Inklusion ein und bietet Angebote und Zugangsmöglichkeiten zu schwierigen Lebensthemen, auch für vulnerable Personengruppen.
Tatjana Rech ist aktives Mitglied und Fördermitglied in regionalen und nationalen Kultureinrichtungen und in Palliativ- und Hospizverbänden.

Sabine Watzinger,
ist Friedhofsgärtnermeisterin und seit nunmehr 25 Jahren auf Friedhöfen tätig. Seit zwei Jahren führt sie im Auftrag der Hansestadt Lübeck und der Sparkassenstiftung zu Lübeck, Grundschulkinder über den Friedhof.
Aus ihrem beruflichen Alltag sind die Schwierigkeiten im Trauerfall bekannt. Häufig fehlt es bei Vorbereitungen für die Beerdigung an Zeit sich mit der eigenen Trauer und den Fragen der Kinder auseinanderzusetzen.
Ihr Anliegen: Kinder den Friedhof als einen Ort der Ruhe und der Erinnerungen nahezubringen. Als einen angenehmen Ort der vielen Tieren und Pflanzen ein Zuhause bietet.
Was sie ausdrücklich ausklammert: Religion (außer ein Kind möchte über Bräuche aus seiner Religion berichten); alles was als gruselig oder unangenehm empfunden werden könnte.

Michael Haydn
arbeitet als Werbefotograf in Lübeck. Der Schwerpunkt seiner Arbeit liegt in der Darstellung von Produkt- und Stilleben. Reportagen und Dokumentationen führen ihn immer wieder an ungewöhnliche und interessante Orte. Seit langem arbeitet Michael Haydn für die Lübecker Museen. 2024 hat Michael Haydn die Ausstellung der Sammlung Kulturen der Welt "Bestattungskulturen" mit zahlreichem Bildmaterial beliefert. Befasst mit dieser Aufgabe fiel es ihm nicht leicht von dieser Thematik zu lassen und kümmert sich deshalb um die Werbemittel des Vereins.

Veranstaltungen
Wir arbeiten in den verschiedensten Bereichen. Hier unsere kommenden Veranstaltungen:
September
26.09.2025 17-18 Uhr, Kulturwiese/Vorwerker Friedhof
Lesung:
Matthias Lange, Fantasy Autor aus Lübeck:
Die Lesung erfolgt aus seinem 2024 erschienen Roman „Das Bild des Gregor Blame“. Wie der Name schon anmuten lässt, handelt es sich um eine Geschichte, die im viktorianischen England angesiedelt ist.
Bei Regen findet die Veranstaltung in der Kapelle 2 statt
Download Anfahrt:

21.09.2025, 15-20 Uhr Tag des Friedhofs
St.Lorenz Friedhof Lübeck
Steinender Weg 11a, 23558 Lübeck
Endlich - Unendlich seitlich vor dem Glockenturm
08.10.2025, 18 Uhr Vereinstreffen
DIE EICHE, An der Untertrave 34, 23552 Lübeck
Ein Garten der Erinnerungen
Friedhofsführung für Kinder im Kindergartenalter
• Ziel der Führung: Kinder im Alter von 4-6 Jahren wird auf einfühlsame Weise ein Zugang zum Friedhof ermöglicht; als Ort der Ruhe, der Natur und der Erinnerung.
Sie lernen, dass der Friedhof kein gruseliger Ort ist, sondern ein Platz für Geschichten, Gefühle und das Gedenken.
• Dauer: 45-60 Minuten
• Kosten: Keine
• Veranstaltungsangebot von Mai-Ende September
• Veranstalter ist der (sich in Gründung befindende) Verein „ Endlich ∞ Unendlich „
Verein für Abschieds- und Erinnerungskultur
• Anmeldung und weitere Informationen bei : sabine.watzinger@gaertnerei-hinze.de

Kontakt

info@endlich-unendlich.com
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